Samstag, 25. März 2017

Innere Uhr tickt anders: Sommerzeit kommt






Umstellung in der frühen Nacht am 26. März 2017


24. März 2017. Siegen (DiaPrW). Die „richtige Zeit“, die heute als Winterzeit bezeichnet wird, geht ihrem Ende zu. Nun kommt mal wieder die so genannte „Sommerzeit“, bei der die Uhren um eine Stunde vorgestellt werden. In diesem Jahr ist das auf der Nacht von Samstag (25. März) auf Sonntag (26. März). Offiziell erfolgt das Vorrücken der Uhr von 2 auf 3 Uhr. Normalerweise wird das jeder bereits abends beim Zubettgehen machen. Die Politik scheint nach wie vor nicht bereit, diese nicht unumstrittene Umstellung abzuschaffen.

Ein Landwirt erzählte uns schon vor Jahren, dass seine Kühe die Zeitumstellung als wohl merkwürdig empfinden würden, weil sie ihre festen Melkzeiten „gespeichert“ hätten. Sie guckten so, als wollten sie nicht glauben, dass sie nun schon ihre Milch abgeben müssten. Aber die Menschen sind von früherem Aufstehen, Änderung des Tages-Rhythmus' und vielem anderen ebenfalls betroffen.

Hallo Kinder – Aufstehen!

Die Zeitumstellung wirkt auf den menschlichen Körper ein. Es ist eine Umstellungsphase erforderlich, weil die viel wichtigere „innere Uhr“ anders tickt. Bei den einen geht das relativ problemlos, andere haben erst einmal Mühe damit. Klar, das Schulkind, das sonst vielleicht um 7 Uhr zum Schulbeginn aufsteht, muss nun – nach normaler Zeit – bereits um 6 Uhr aufstehen. Es ist auch entsprechend dunkler. Das Gegenargument von vielen ist: Dafür ist es abends länger hell. Ja, ja, das heißt aber auch, dass dem einen oder anderen wegen der Helle das Einschlafen schwerer fällt. Der Körper ist von Hormonen gesteuert und da spielt unter anderem das „Schlafhormon“ Melatonin eine wichtige Rolle. Zum Teil liest man auch von Ärzten, dass sie dafür sind, die Zeit nicht umzustellen. Schließlich muss sich der Körper jetzt im Frühjahr und dann im Herbst nochmals umstellen. In diesem Jahr erfolgt der Wechsel am 29. Oktober.

Immer wieder einmal

Seit Jahrtausenden nutzen Menschen den Sonnen- und Mondstand, um sich Tage, „Monde“ und Jahre einzuteilen. Änderungen der Zeitläufe mit „besonderen Zeiten“ wie seit 1980 in Deutschland mit „Sommerzeit“ gab es aus den verschiedensten Gründen in der Geschichte bereits häufiger.

Im Jahre 1980 war, wie es damals hieß, einer der Gründe, dass mit der Umstellung Energie gespart werden könnte. Bei allem, was man gelesen hat und liest, schien das wohl ein Irrglaube zu sein. Trotzdem kommt keine Änderung. Eindeutige Begründungen hört man kaum. Auf Deutschland und die Sommerzeit bezogen, werden Fahrpläne und Co. sicher kein Thema sein, denn zurzeit ist allein durch die Zeitänderung zweimal im Jahr eine Generalumstellung erforderlich. (jw)

Autor Jürgen Weller nimmt mehrmals im Jahr zu gesellschaftlichen und politischen Themen Stellung. Sie sind allgemein gehalten sowie mit Hintergrund aus Medienveröffentlichungen und Eigenansichten. Irrtum bleibt stets vorbehalten. In verschiedenen Magazinen des Verlags Buch-Juwel und Beiträgen stellt er auch Szenerien aus den 1950er- bis 1970er-Jahren vor.