Mittwoch, 22. Mai 2019

Wir brauchten früher keine Papp- oder Plastikbecher und „Kaffee To Go“

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Gern trinken wir unseren Kaffee früher wie heute gemütlich im Sitzen. (Foto (c) 2019 presseweller)


Mai 2019. Wie wir im Fernsehen sehen und hören, ist die Welt voller Papp- und Plastikbecher – von Milliarden wird geredet. Das soll nicht gut für die Umwelt sein, weil die Dinger überall rumliegen und entsorgt werden müssen. Außerdem müssen die Becher produziert werden, ob aus Plastik oder Pappe.Die Leute reden von „Kaffee To Go“, also Kaffee (trinken) beim Gehen. Früher brauchten wir so etwas nicht und vor 20 Jahren und bis heute auch noch nicht.

Statt gemütlich eine Tasse Kaffee zum Frühstück, nachmittags oder auf der Arbeit in der Pause zu trinken, machen das viele jetzt unterwegs. Sie haben es vielleicht eilig. Aber warum? Ja, die Zeiten sind „schnelllebig“, aber Zeit kann man sich trotzdem nehmen.
Als Kinder waren wir es gewohnt, zu Hause zu frühstücken, mittags zu essen und abends. Manches Mal auch noch nachmittags ein Brot mit Marmelade. Alles Geschirr wird gewaschen und das nächste Mal sowie oft über zig Jahre wieder verwendet. Wenn wir zum Fußballspielen gingen, bekamen wir eine Flasche mit Milch oder Wasser mit oder ein Gemisch aus Wasser, Essig und Zucker. Schmeckte gut. Das tranken wir aber nicht unterwegs, sondern bei einer Pause, wenn wir auf der Wiese oder Mauer saßen. Die leere Flasche nahmen wir wieder mit nach Hause, statt sie irgendwo abzulegen. Nur ab und zu, wenn wir einmal eine Mark in der Tasche hatten, gingen wir zum Geschäft, kauften eine Cola und ein Brötchen und tranken und aßen das auf der Treppe vor dem Geschäft. Auf die Idee, das beim Gehen oder Laufen zu machen, kamen wir erst gar nicht. Klar, die leere Flasche gaben wir wieder ab oder nahmen sie mit nach Hause. 

Auf der Arbeit
Als wir zur Arbeit mussten, gingen wir zu Fuß – weil die Arbeitsplätze damals noch oft in der Nähe waren – , fuhren mit dem Bus oder Fahrrad. Wir hatten zu Hause gefrühstückt und aßen und tranken in den Pausen. Wieder daheim, gab es bald Abendessen. Es hat also insofern an nichts gefehlt. Das hat bis weit in die Zweitausender Jahre und bis jetzt bei uns so angehalten. Wir finden es weitaus gemütlicher, an einem festen Ort zu essen und zu trinken, als beim Gehen. Deshalb brauchen wir auch keine Plastik- oder Pappbecher. Manche mögen es anders sehen. Es ist eben wie bei vielen Dingen so: Modern ist längst nicht immer auch besser. (Georg Hainer)

*Hinweis für Siegerländer, die an Mundart interessiert sind: Auf dem Blog "Seejerlänner" gibt es die Geschichte auch in Sejerlänner Platt":  http://siegerland-blog-juwel.blogspot.com/2019/05/mr-bruchden-kenn-bappbechr-un-kaffee-to.html

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